Das jüngste Beispiel für diese Probleme war der enttäuschende Wert für die deutsche Industrieproduktion im Juni. Die Gründe für die relativ starke Börsenkonstitution liegen zum einen in den spürbar steigenden Unternehmensgewinnen. Zum anderen sind es die Notenbanken, die in den vergangenen Wochen ihre Niedrigzinspolitik erneut bekräftigt haben. Der starke US-Arbeitsmarktbericht für Juli erinnerte die Märkte allerdings daran, dass der Rückzug der Fed aus der ultra-lockeren Geldpolitik dennoch in nicht allzu weiter Ferne liegt. Das Resultat waren steigende US-Renditen und fallende Goldpreise.
Die Inflationsdiskussion wird auch in dieser Woche im Fokus bleiben. In den USA werden die Verbraucherpreise für den Monat Juli gemeldet. Diese waren bereits im Vormonat durchschnittlich um mehr als 5 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die Großhandelspreise deuten allerdings an, dass die Preisspitze im Juli erreicht worden sein sollte und in den Folgemonaten sogar Preisrückgänge gemeldet werden könnten. Erst Anfang 2022 wird sich jedoch zeigen, ob die großen Notenbanken mit ihrer Meinung recht behalten, dass es sich eher um eine einmalige Preiswelle als um den Beginn eines dauerhaften Inflationsprozesses handelt.
Stand: 09.08.2021
Tipp: Podcast Mikro trifft Makro
Im zweiwöchentlichen Podcast sprechen Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater und Moderator Dirk Huesmann über alles was die Welt und die Börsen bewegt.
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