Wann lohnt sich ein Gemeinschaftsdepot

5. Februar 2024
4 Minuten Lesezeit
Ein gemeinsam geführtes Wertpapierdepot ist prinzipiell eine gute Erfindung.

Im Gegensatz zu einem Gemeinschaftskonto, mit dem die Kosten des täglichen Lebens gedeckt werden, dient ein Gemeinschaftsdepot dem gemeinsamen Vermögensaufbau – der Paare nicht selten vor Herausforderungen stellt.

Was ist ein Gemeinschaftsdepot?

Ein Gemeinschaftsdepot ist ein Wertpapierdepot, das zwei Personen gehört. Im Gegensatz zum Einzeldepot, für das lediglich eine Person eine Depotvollmacht besitzt, gibt es bei einem gemeinschaftlichen Wertpapierdepot zwei Personen mit einer Vollmacht.
Ein Gemeinschaftsdepot eignet sich für verheiratete Paare und eingetragene Partnerschaften, da diese ihre Vermögenswerte in der Regel auch gemeinsam verwalten und gemeinschaftlich aufbauen und optimieren möchten. Darüber hinaus können steuerlich gemeinsam veranlagte Depotinhaber und Depotinhaberinnen einen Freistellungsauftrag beantragen.

Diese Arten gibt es

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten von Gemeinschaftsdepots: das „Und-Depot“ und das „Oder-Depot“. Knapp zusammengefasst, ist der Unterschied zwischen beiden Modellen folgender: Bei einem „Und-Depot“ müssen beide Depotinhaber ihr Einverständnis für die Ausführung von Aufträgen geben. Bei einem „Oder-Depot“ hingegen sind beide Depotinhaber unabhängig voneinander und zu gleichen Teilen auftragsberechtigt. In der Regel treten sie in Form eines „Oder-Depots“ auf. Auch beim Gemeinschaftsdepot bei bevestor handelt es sich um ein „Oder-Depot“.

Vor- und Nachteile

Ein gemeinsam geführtes Wertpapierdepot ist prinzipiell eine gute Erfindung. Neben den Vorteilen können sich bei der Nutzung eines Gemeinschaftsdepots allerdings auch Nachteile ergeben.

Die Vorteile eines gemeinsamen Wertpapierdepots liegen primär in der Möglichkeit, gemeinsam mit seinem Partner oder seiner Partnerin Vermögenswerte aufzubauen und zu verwalten. Wenn man das Gemeinschaftsdepot den jeweils einzeln verwalteten Depots vorzieht, zahlt man außerdem weniger Gebühren. Für Eheleute ergeben sich zudem steuerliche Vorteile. Bei einer gemeinsamen Veranlagung können Ehepaare ihren Sparerpauschbetrag von jeweils 1000 Euro gemeinsam nutzen und somit einen Freistellungsauftrag in Höhe von bis zu 2000 Euro für das Gemeinschaftsdepot einrichten. Ein weiterer Vorteil liegt in der uneingeschränkten Handlungsfähigkeit der einzelnen Depotinhaber, wenn ein „Oder-Depot“ vorliegt.

Nachteile können sich aufgrund von steuerlichen Aspekten ergeben und im Zusammenhang mit den Risiken einer gerechten Vermögensaufteilung bei Trennung, Scheidung oder Tod. Weniger gravierend, aber auch nicht zu vernachlässigen, sind Fälle, in denen die Depotinhaber unterschiedliche Risikoneigungen haben, erschwert es doch die Tatsache, Anlageentscheidungen gemeinsam vertreten zu können.

Wie kann ich ein Gemeinschaftsdepot eröffnen?

Bei bevestor kann ein Gemeinschaftsdepot von Eheleuten oder Personen in eingetragenen Lebenspartnerschaften eröffnet werden.
Zunächst wählt ihr die gewünschte Depotart, in dem Fall das Gemeinschaftsdepot, aus. Im Anschluß muss zur Ermittlung des Anlegerprofils der Anlageassistent durchlaufen werden. Sobald die Basis für einen gemeinsamen Portfolio-Vorschlag ermittelt wurde, könnt ihr die Depoteröffnung starten. Beide Depotinhaber erhalten einen eigenen Zugang bei bevestor, über den die Depoteröffnung mit dem mTAN-Verfahren bestätigt und direkt die Videolegitimation durchgeführt werden kann. Nach erfolgreicher Videoidentifizierung beider Depotinhaber wird das Depot eröffnet. Ihr verwaltet es nun als gleichberechtigte Depotinhaber. Weitere Informationen findest du auch in unseren FAQs. 

5 Tipps, damit es mit der Liebe und den Finanzen klappt

Liebe kennt keine Grenzen – auch nicht die der Finanzen. Während der Valentinstag am 14. Februar oft mit romantischen Gesten und Liebesbekundungen verbunden ist, bietet er auch die Gelegenheit, über gemeinsame finanzielle Ziele nachzudenken und darüber, wie Paare ihre finanzielle Zukunft gemeinsam gestalten können. Geldanlagen sind vielleicht nicht so romantisch wie ein Candle-Light-Dinner, aber sie sind genauso wichtig für eine langfristige und stabile Beziehung.

1. Offene Kommunikation: Ehrliche Gespräche über Geld sind entscheidend für eine erfolgreiche Geldanlage und Beziehung. Klärt gemeinsam, welche Prioritäten ihr setzen wollt, sei es beim Hauskauf, bei der Altersvorsorge oder bei der finanziellen Unterstützung der Kinder.
2. Gemeinsame Ziele setzen: Ganz gleich, ob ihr für die Weltreise, eine gemeinsame Immobilie oder die Notfallfonds anlegen möchtet, die Festlegung von Zielen ist wichtig, um die Investitionen entsprechend auszurichten.
3. Diversifizierung: Eine breite Streuung auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und alternative Anlagen kann dazu beitragen, Marktschwankungen auszugleichen und langfristige Erträge zu maximieren.
4. Berücksichtigung der Risikotoleranz: Passt eure Risikobereitschaft zusammen? Es ist wichtig, dass sich beide Partner mit der gewählten Anlagestrategie wohl fühlen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen risikoreicheren und sichereren Anlagen kann dabei helfen, eure Ziele zu erreichen, ohne übermäßige Risiken einzugehen.
5. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Das Leben ändert sich ständig und unter Umständen auch die finanzielle Situation oder Prioritäten. Es ist daher wichtig, die Anlagestrategie in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Fazit

Ein Gemeinschaftsdepot kann eine gute Sache für all diejenigen sein, die gemeinsam mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner in ein Depot investieren wollen. Es ist jedoch sehr ratsam vor Abschluss eines Gemeinschaftsdepots ein paar Dinge geklärt zu haben. Das betrifft vor allem die Eigentumsverhältnisse im Fall von Trennung oder Tod (dafür eignet sich bspw. ein Depotvertrag) sowie die steuerlichen Aspekte.

Bitte beachte: Die Inhalte auf dieser Seite stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar, sie dienen lediglich der allgemeinen Information. Für detaillierte Informationen oder Fragen zu deiner steuerlichen Situation wende dich bitte an deinen Steuerberater oder an den Lohnsteuerverein.

Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden. Kapitalmarktbedingte Wertschwankungen und daraus resultierende Wertverluste können nicht ausgeschlossen werden. Bitte beachte unsere Risikohinweise.