Insbesondere die sich häufenden Probleme bezüglich Materialknappheiten und Lieferengpässen in der Weltwirtschaft lassen den Konjunkturherbst inzwischen recht trüb aussehen. Das sorgt für sinkende Aktienkurse. Der Laune wenig zuträglich war auch die deutsche Inflationsrate. Sie lag im September bei deftigen 4,1 %. Die Rentenmärkte nahmen diesen hohen Wert jedoch relativ gelassen hin. Hier herrscht inzwischen die Meinung vor, dass im kommenden Jahr nach dem Wegfall der vielen Sondereffekte und im Zuge der Normalisierung in der Industrie auch die Inflationsrate wieder nach unten gehen wird.
Der Hingucker in dieser Woche ist der September-Bericht vom US-Arbeitsmarkt. Bereits im August sorgte das Infektionsgeschehen in den USA dafür, dass die Anzahl der Beschäftigten weniger stark anstieg als in den Vormonaten. Sollte sich diese Tendenz fortsetzen, würde das den Druck auf die US-Notenbank verringern, ihre Geldpolitik wegen der zurzeit hohen Inflationsraten zügig zu straffen. Dann könnten die Aktien- und Rentenmärkte wieder ein wenig aufatmen. In Deutschland werden die Produktionszahlen für den August wahrscheinlich einen weiteren Rückgang in der Industrie ausweisen, der nicht durch die Bauproduktion und die Energieerzeugung ausgeglichen werden kann, sodass die Nettoproduktion im August gefallen sein dürfte.
Stand: 04.10.2021
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