Sharpe-Ratio

26. Juli 2021
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Die Sharpe-Ratio, auch Sharpe-Quotient oder das Sharpe-Verhältnis genannt, ist eine Kennzahl, die für ein Finanzinstrument die Überrendite gegenüber dem risikofreien Zinssatz ins Verhältnis zur Volatilität – einem Maß für das Risiko – setzt.

Eine gute Rendite wünscht sich jeder Anleger, deshalb fällt bei der Entscheidung zugunsten einer Anlage der erste Blick in der Regel auf die Rendite. Das ist zwar ein wichtiger Faktor für eine Geldanlage, aber eben nur einer von einer Vielzahl von Faktoren. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Risiko. Die Beziehung der beiden Faktoren liegt auf der Hand, denn an den Kapitalmärkten heißt es in der Regel: je höher das Risiko, das ein Anleger eingeht, desto höher die Chancen auf eine hohe Rendite.

Nun ist nicht jeder Anleger gleich ein Investmentbanker, deshalb kann die Sharpe-Ratio die Frage nach dem Risiko und danach, wie dieses im Verhältnis zu meiner Rendite steht, beantworten.

Vor allem wer das Rendite-Risiko-Verhältnis verschiedener Anlagen miteinander vergleichen möchte, kommt an der Sharpe-Ratio nicht vorbei.

Dafür kann die vergangene Wertentwicklung von Geldanlagen miteinander verglichen werden. Wenn also beispielsweise ein Anleger die Wahl zwischen zwei Fonds hat, die beide in den vergangenen drei Jahren eine jährliche Rendite von 15 Prozent erzielt haben, so dürfte er den Fonds bevorzugen, der diese Rendite mit einer geringeren Schwankungsbreite (Volatilität) erreicht hat. Hier fällt die Entscheidung also relativ leicht. Muss der Anleger aber zwischen zwei Fonds wählen, von denen der eine zwar etwas schwächer in der Rendite, aber eben auch etwas weniger risikobehaftet ist, so gibt die Sharpe-Ratio die notwendige Hilfestellung.

Für die Berechnung der Sharpe-Ratio wird zunächst die risikolose Verzinsung (beispielsweise der aktuelle 3-Monats-EURIBOR) von der Performance des Fonds abgezogen. Diese Nettoertragszahl wird dann einfach durch das eingegangene Risiko, d. h. die oben besprochene Standardabweichung, dividiert. Das Ergebnis stellt eine risikoadjustierte Rendite dar, die im Vergleich zur absoluten Performance schon mehr über die Qualität eines Fonds aussagt. Dabei gilt: je höher der Wert, desto besser.

Der globale Aktienmarkt erreichte beispielsweise zwischen den Jahren 1976 und 2011 eine Sharpe-Ratio von 0,39. Die aktuelle 10-Jahres-Sharpe-Ratio des MSCI World liegt bei 1,06. Diese Werte können für Investoren als Benchmark dienen. Vergleicht ein Investor diesen Durchschnittswert mit dem Sharpe-Verhältnis einer einzelnen Investition, kann er Rückschlüsse darauf ziehen, ob die Investitionsalternative besser oder schlechter abgeschnitten hat als der Markt.

Im Vergleich dazu kann das bevestor Select 25 Portfolio für die letzten 52 Wochen eine Sharpe-Ratio von 2,70 aufweisen, Select 50 von 2,36, Select 65 von 2,51 und Select 90 von 2,28.