Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang. Pünktlich dazu findet in vielen deutschen Haushalten der alljährliche Frühjahrsputz statt. Auch wenn die meisten unter uns es gerne aufgeräumt haben, mögen die wenigsten das Aufräumen selbst. Das gilt sowohl für die eigenen vier Wände als auch für die eigenen Finanzen. Denn Letzteres wird beim „Ordnung machen“ gerne von vielen versäumt! Deshalb haben wir für dich 5 Tipps für einen Frühjahrsputz in Depots, Konten und Co.
5 Tipps für einen Frühjahrsputz bei deinen Finanzen
1. Bestandsaufnahme machen / Überprüfung der Ziele
Klare Anlageziele sind eine wichtige Voraussetzung bei der Geldanlage. Hast du dich bereits mit all deinen Anlagezielen auseinandergesetzt? Meistens hat man nicht nur ein Ziel, sondern mehrere. Ein kurzfristiges Ziel wie z. B. die Anschaffung eines Autos oder die Planung einer Reise. Ein mittelfristiges Ziel wie die Anzahlung für die eigene Immobilie. Oder ein langfristiges Ziel wie etwa die Altersvorsorge. Auch neue Anlageziele können hinzukommen, wenn sich deine Lebenssituation verändert und du z. B. geheiratet hast oder Nachwuchs bekommen hast. Außerdem ist es sinnvoll, seine finanziellen Ziele in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
2. Checke deine Abos, Mitgliedschaften und Verträge
Nutzt du all deine Abonnements und Mitgliedschaften wirklich? Brauchst du all die Streaming-Dienste oder warst du eventuell schon länger nicht mehr im Fitnessstudio, für das du aber seit Jahren fleißig zahlst? Ein Blick in Verträge lohnt sich ebenfalls. Ist da eventuell ein teurer Mobilfunk- oder Stromvertrag, für den es mittlerweile eine günstigere Alternative gibt? Eine radikale Bestandsaufnahme und Prüfung bringt so manches ans Tageslicht, mit dem wir gar nicht gerechnet hätten. Und das Beste daran ist, dass du das Geld, das du hier einsparst, z. B. zum Investieren nutzen kannst.
3. Investitionen automatisieren mit einem Sparplan oder Dauerauftrag und Anlagepotenzial überprüfen
Regelmäßiges Investieren bzw. Sparen ist nicht nur gut für den langfristigen Vermögensaufbau, sondern es erleichtert dir auch das Leben. Wenn du schon regelmäßig investierst, lohnt es sich auch immer mal wieder, dein Anlagepotenzial zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Stimmen die Beträge noch oder solltest du sie eventuell sogar erhöhen?
Tipp: Auch hier hast du die Möglichkeit, das zu automatisieren. In vielen Fällen besteht die Option, die Sparplanrate zu dynamisieren. Bei einer Dynamisierung wird die Sparrate automatisch jährlich um den von dir gewünschten Wert erhöht. Gerade bei steigender Inflation oder einer Verbesserung deiner Vermögenslage ist eine Dynamisierung sehr empfehlenswert.
4. Rebalancing für dein Depot
Durch die Bewegungen der Kapitalmärkte können sich Verschiebungen in der Anlagestruktur ergeben – da sich die einzelnen Bestandteile deines Portfolios unterschiedlich entwickeln, verändert sich mittel- bis langfristig auch die Zusammensetzung deines Depots. Damit die Verteilung der Anlagemittel auf die einzelnen Assetklassen weiterhin zum ursprünglich angestrebten
Rendite-Risiko-Profil passt, ist es empfehlenswert, ein regelmäßiges Depot Rebalancing durchzuführen. Dabei geht es darum, diese Verschiebungen bei der Geldanlage auszugleichen und die ursprünglich gewünschte Asset-Allokation (also: Aufteilung der Anlageklassen) wiederherzustellen. Hinweis: Für den Fall, dass du über eine digitale Vermögensverwaltung investierst, ist dies meistens fester Bestandteil deiner Anlagestrategie und du musst dich darum nicht kümmern.
5. Steuern sparen und Freistellungauftrag erteilen
Jedem Anleger bzw. Sparer steht ein jährlicher Pauschbetrag von 1.000 EUR für alleinveranlagte bzw. 2.000 EUR für zusammenveranlagte Personen zu, der von der Kapitalertragsbesteuerung freigestellt ist. Allerdings wird dieser Sparer-Pauschbetrag nicht automatisch von deinen Kapitalerträgen abgezogen, sondern du musst deinem Finanzinstitut einen Freistellungsauftrag erteilen. Solltest du keinen Freistellungsauftrag erteilen, musst du all deine Kapitalerträge versteuern. Falls du deine Geldanlagen und Konten bei verschiedenen Instituten hast, solltest du den Sparer-Pauschbetrag außerdem auf mehrere Freistellungsaufträge verteilen. Empfehlung: Achte darauf, dass die einzelnen Aufträge bereits auf die Kapitalerträge abgestimmt sind und die Gesamtgrenze des Sparer-Pauschbetrags nicht überschritten wird.